Wasser - Quell unseres Lebens und Symbol für Lebenskraft, Reinigung und Erneuerung. Es spendet Regen für trockenes Land, für Tiere Pflanzen und für uns Menschen. Über 70 Prozent der Erde wird von Wasser bedeckt werden. Allerdings steht uns lediglich etwa ein Prozent des gesamten Wassers als sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Sauberes Trinkwasser gilt so als kostbarstes Gut unserer Erde.
Die Folgen von mangelndem Trinkwasser sind gravierend: Alle 15 Sekunden stirbt auf der Welt ein Kind an Durchfall. Schuld daran ist verunreinigtes Trinkwasser. Mehr als eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, in dem keine gefährlichen Krankheitserreger lauern. Ständig werden alternative Methoden erforscht, um speziell in Entwicklungsländern gegen dieses schwerwiegende Problem vorzugehen. Doch wie kann man in solchen Gegenden ohne größere Filteranlagen oder ähnliches Wasser wieder trinkbar machen?
Schon seit Jahrhunderten verwenden Frauen im Sudan und anderen afrikanischen Ländern eine verblüffende Methode, die großer Aufmerksamkeit bedarf. Eine entscheidende Rolle spielen hier die zerkleinerten Samen des ursprünglich aus dem Himalaya stammenden Moringa-Baums (Moringa oleifera). Diese enthalten zum einen die Wirkstoffe, die die klassischen chemischen Flockungsmittel in der Wasseraufbereitung ersetzen können und wirken darüber hinaus auch noch antibakteriell.
Eindrucksvoll präsentierte Ranga Yogeshwar in der sechsten Ausgabe von "Die große Show der Naturwunder" diese verblüffende Wirkung des "Moringa-Wunderbaums" und streute den zerkleinerten Samen in ein Glas mit verschmutztem Wasser. Wie angekündigt wich die "Brühe" im Glas schon nach 50 Minuten und Ranga bewies sein Vertrauen in die Methode mit einem Schluck von dem nun sauber gewordenen Wasser. Doch wie funktioniert das genau?
Die Schwebstoffe und Bakterien werden durch die wasserlöslichen Proteine des Samens ausgeflockt und sinken so zu Boden. So kann das saubere Wasser anschließend vom Bodensatz abgegossen werden. Wissenschaftler haben schließlich rausgefunden, dass ein Samenkorn genügt, um in einem Liter Wasser die Schmutzpartikel "abzufällen" und 99 Prozent der Bakterien abzutöten. Die Frauen im Sudan gaben wissentlich das Moringa-Pulver in ein Tuch und bewegten es in einem mit Flusswasser gefüllten Gefäß.
Auch dem Saft der Blätter des Moringa-Baums sagt man heilende Kräfte zu. In der tibetischen Heilkunst wird der Saft seit über 2000 Jahren angewandt und als lebensspendendes Getränk der Götter bezeichnet. Er enthält unter anderem überdurchschnittlich viel Vitamine, Mineralien und Calcium.
Der Moringa-Baum wächst heute in 82 Ländern, vor allem in Afrika, Arabien und Südostasien und zählt zu den wichtigsten Pflanzen der Erde. Und das wie man sieht nicht ohne Grund, denn die weitere Verbreitung der ökologischen Wasseraufbereitung könnte in Zukunft nicht nur in erster Linie viele Menschenleben retten, sondern auch unsere Umwelt schützen.
Alle Sendetermine:
01.11.2007, 20.15 Uhr, Die große Show der Naturwunder, Das Erste
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